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Südlich der Sahara

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Einleitung

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Zu Afrika südlich der Sahara gehören 49 Nationen mit einer ausgesprochen grossen kulturellen, sprachlichen und geographischen Vielfalt. Dies erfordert eine internationale Zusammenarbeit, welche sich dem Kontext anpasst und sich den sich verändernden Gegebenheiten anpassen kann.
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Die Region verfügt über eine grosse Anzahl natürlicher Ressourcen und über ein Potential einer sehr jungen Bevölkerung. Bis 2050 wird die Hälfte der in der Region lebenden Menschen unter 25 Jahren sein.


Mit einer in der Entstehung befindenden größten Freihandelszonen der Welt und einem Markt von über einer Milliarde Menschen hat die Region die Möglichkeit, sich wirtschaftlich weiter zu entfalten.
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Subsahara-Afrika steht jedoch vor grossen Herausforderungen. Die Auswirkungen des Klimawandels gefährden die Ernährungssicherheit und den Lebensunterhalt. Zudem überschatten bewaffnete Konflikte den Alltag vieler Menschen.                
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Die Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021-2024 fokussiert sich auf die vier Schwerpunkte Beschäftigung, Migration, Klimawandel und Rechtstaatlichkeit. Da Wechselwirkungen zwischen diesen Schwerpunkten bestehen, setzt die Schweiz  umfassende und themenübergreifende Projekte auf bilateraler und regionaler Ebene um.


Die Schweiz setzt sich für die Wahrung der humanitären Prinzipien sowie für die Einhaltung des Völkerrechts ein, weshalb die humanitäre Hilfe ein immanentes Mittel in der schweizerischen Aussenpolitik ist.

Das Zusammenspiel (Nexus) zwischen der humanitären Hilfe, der Entwicklungszusammenarbeit und der Friedensförderung ist in Kontexten langanhaltender Krisen zentral.
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Ost- und Südliches Afrika

Die Schweiz führt Programme der Entwicklungszusammenarbeit in Mosambik, Tansania sowie in der Region der Grossen Seen (Ruanda, Burundi, Demokratische Republik Kongo) und in Simbabwe und Sambia durch. Zudem engagiert sie sich im Bereich der humanitären Hilfe in der gesamten Region.

Die Schweiz engagiert sich in den Bereichen Gesundheit, ländliche Entwicklung, Privatsektorförderung, Beschäftigung, Ernährungssicherheit und Gouvernanz. Sie berücksichtigt bei ihren Aktivitäten das Klimarisiko sowie Massnahmen zur Risikominderung und zur Anpassung an den Klimawandel.
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Westafrika

Die Schweiz engagiert sich in Benin, Burkina Faso, Mali und Niger und betreut Programme für die gesamte Region Westafrika. Zudem leistet sie humanitäre Hilfe im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Tschadsee-Region (Fokus Nigeria).


Die Schweiz engagiert sich in Westafrika in den Bereichen lokale Gouvernanz, Konfliktprävention und Förderung der Menschenrechte, Ernährungssicherheit, Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommen sowie Grund- und Berufsbildung, einschließlich Bildung in Notsituationen.
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Horn von Afrika und Zentralafrika

Die Schweiz engagiert sich am Horn von Afrika mit Fokus auf den somalischen Kontext und mit einem Programm im Tschad. Ausserdem führt sie humanitäre Programme (ergänzt durch  Entwicklungsinitiativen) im Sudan, Südsudan, in Zentralafrika, der Zentralafrikanischen Republik und Kamerun durch und setzt Projekte in Eritrea um.

Am Horn von Afrika ist die Schweiz in verschiedenen Bereichen wie Stärkung des Vertrauens in die öffentlichen Institutionen, Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen die Auswirkungen von Naturkatastrophen, Schutz Vertriebener und der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten, Ernährungssicherheit, Gesundheit sowie Zugang zu Wasser und Hygiene tätig.
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Regionale Programme




Die Schweiz setzt regionale Programme und punktuelle mittelfristige Aktionen um, welche mehrere Länder umfassen. Dadurch werden grenzüberschreitende Dynamiken genutzt, neue Ansätze erprobt oder mit regionalen Organisationen gearbeitet.
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Mali

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Angriffe auf die Zivilbevölkerung, Blockaden von Dörfern, Zerstörung von Ernten durch bewaffnete Gruppen: Die verschlechterte Sicherheitslage in Mali hat Hunderttausende von Menschen gezwungen, Felder und Vieh zurückzulassen und sich auf die Binnenflucht zu begeben.

In Mali sind mehr als 7 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Importquote bei Nahrungsmitteln beträgt 70 Prozent. Die Region Mopti im Landesinneren und die Region Timbuktu im Norden des Landes sind von der Ernährungsunsicherheit besonders betroffen, weshalb eine Hungersnot droht.
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In Zusammenarbeit mit «Aktion gegen den Hunger Spanien» und dem «International Rescue Committee» hat die Schweiz 2022 ein Projekt zur Bewältigung der Ernährungsunsicherheit unter Berücksichtigung von Schutzaspekten ins Leben gerufen. 2.8 Millionen Franken fliessen in die Regionen Mopti und Timbuktu. Das Projekt folgt dem Nexus-Ansatz, gemäss dem in Konfliktzonen Massnahmen der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit kombiniert werden.
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Zu den Sofortmassnahmen des Projekts gehört eine gezielte Ernährungshilfe in Form von Geldtransfers in der Knappheitsperiode zwischen Juni und November. In diesem Zeitraum bedroht die Lebensmittelkrise die Dörfer, da die Vorräte aus dem Vorjahr erschöpft sind und es noch nicht Zeit für die neue Ernte ist.

Dank dieser Massnahmen können die unterstützten Personen Saatgut, Dünger, Nahrungsmittel und Futter kaufen, um ihre landwirtschaftliche Tätigkeit weiterzuführen.  


 
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Mossa, der Unterstützung für seinen Familiengarten erhalten hat, sagt: «Ich ernte jeden Tag Kohl, Tomaten, Peperoni, Kartoffeln, Karotten und Auberginen.» Wenn seine Ernte gut ist, teilt er seine Produkte mit den Nachbarn.
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Die Schweiz setzt sich im Rahmen des Projekts auch dafür ein, dass die Bevölkerung unbedroht Ackerbau und Viehzucht betreiben kann. So soll das Risiko verringert und ein geschütztes Umfeld gefördert werden.

Es wird der Dialog zu den bewaffneten Gruppen nahestehenden politischen oder religiösen Führungspersonen gesucht, um die Auswirkungen des Konflikts auf die Bevölkerung möglichste gering zu halten.
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Bisher konnte dank des Projekts der Nahrungsmittelbedarf von mehr als 30'000 Personen gedeckt werden.


Durch ein Früherkennungssystem werden mangelernährte Kinder rasch entdeckt und betreut. Schwangere Frauen und stillende Mütter sind ebenfalls Teil des Monitorings. Im Weiteren können anhand eines innovativen Satelliten-Überwachungssystems und eines Agrarmonitorings Daten über die Ernährungslage und die Bevölkerungsbewegungen gesammelt, ausgewertet und den zuständigen Stellen kommuniziert werden.

Weitere Informationen:

DEZA – Mali

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Südsudan

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Seit der Unabhängigkeit ist der Südsudan ein fragiler Staat, welcher Schauplatz von bewaffneten Konflikten und humanitären Krisen ist.


Gewalt, Mangel an Nahrung, Wetterextreme, wie Überschwemmungen und Dürren überschatten den Alltag der Menschen im Südsudan.
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Die Bevölkerung, insbesondere Frauen und Jugendliche, sind zahlreichen Risiken ausgesetzt. Zwangsvertreibungen, geschlechterspezifische Gewalt sowie Zwangsrekrutierungen sind allgegenwärtig.


Nationale Institutionen sind kaum in der Lage, die Bevölkerung zu schützen oder die dringend benötigte Grundversorgung wie Bildung, Gesundheit und Zugang zu sauberem Wasser sowie Rechtsschutz sicherzustellen.
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Die Schweiz fördert mit der internationalen NGO «Nonviolent Peaceforce» einen ganzheitlichen Ansatz, um den Schutz und den Frieden auf lokaler Ebene zu gewährleisten und die unmittelbaren Auswirkungen des gewaltsamen Konflikts und seine strukturellen Ursachen zu bekämpfen sowie eine Gesellschaft mit Zusammenhalt, Sicherheit und Gleichberechtigung zu schaffen.
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Das Projekt fördert die Bildung und Stärkung von Frauenschutzteams, damit sie eine führende Rolle beim Schutz und Frieden in ihren Gemeinschaften übernehmen.

Gewaltgefährdete Personen werden durch Patrouillen und Schutzbegleitung geschützt. Opfer von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt werden zu unterstützenden Stellen begleitet.
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Friedensdialoge bauen Spannungen innerhalb und zwischen den Gemeinschaften ab. Schulungen dienen dem sozialen Zusammenhalt, der Bewältigung und dem Abbau von Gewalt.

Frühwarnsysteme alarmieren die Bevölkerung und schützen sie vor weiteren Gewaltakten.
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Das Projekt richtet sich an über 30’000 Menschen. Dazu gehören Frauen und Mädchen, insbesondere alleinerziehende Mütter, Witwen, schwangere und stillende Frauen, Kindermütter, ältere Menschen und Kinder, sowie Jugendliche im Allgemeinen, insbesondere männliche Jugendliche, die anfällig für bewaffnete Gruppen und Banden sind.

Weitere Informationen:

DEZA – Fragilität, Konflikt und Menschenrechte



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Burkina Faso



Burkina Faso verfügt über ein grosses Potenzial an Nicht-Holz-Waldprodukten (Non Wood Forest Products, NWFP), die zur Ernährungssicherheit der Bevölkerung beitragen. Trotz dieses vorhandenen Potenzials erwirtschaften die meisten ländlichen Haushalte und gemeinschaftlichen NWFP-Unternehmen nur eine geringe Wertschöpfung.
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Die Ernährungssituation ist aufgrund des Nahrungsmitteldefizits und der niedrigen Einkommen der gefährdeten Haushalte weiterhin alarmierend. Durch die Verschlechterung der Sicherheitslage, die zu ausgedehnten Bevölkerungsbewegungen führt, werden die Lebensgrundlagen weiter geschwächt.


Die Umsiedlung von Binnenvertriebenen in die aufnehmenden Gemeinden führt zu sozioökonomischen und ökologischen Problemen. Darüber hinaus ist der Klimawandel ein erschwerender Faktor, der zu einem Rückgang der Bestände von Arten wie dem Tamarinden- und dem Affenbrotbaum führt.
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Die Schweiz fördert in Zusammenarbeit mit der NGO Tree Aid die Nutzung und nachhaltige Verwertung von NWFP’s.


Es werden Gärten angelegt und die Menschen werden darin geschult, Moringa- und Affenbrotbäume anzubauen und zu pflegen. Dies trägt dazu bei, ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Klima- und Sicherheitsschocks durch diversifizierte und nachhaltige Lebensmittelproduktionssysteme zu verbessern.
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Bäume, wie der Moringa, sind extrem trockenresistent und eignen sich nach bereits drei Monaten zum Verzehr. Fast alle Teile des Moringabaums sind essbar, von den Blättern bis zu den Wurzeln.


100g Moringablätter enthalten etwa so viel Eiweiß wie ein Ei, Kalzium wie ein Glas Milch, Eisen wie ein 200g schweres Rindersteak, Vitamin A wie eine Karotte und Vitamin C wie eine Orange.
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Der Überschuss der Produktion wird von den Frauen vermarktet, die in der Verarbeitung der Blätter und im Verkauf geschult sind. Sie erhalten Aufträge von Gemeinden und humanitären NGOs beispielsweise für die Versorgung von Schulkantinen und die Zusammenstellung von Ernährungspaketen (Kekse auf Moringabasis) für Kinder von Binnenvertriebenen und schwangere Frauen.
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Der Erwerb neuer Fähigkeiten in der Produktion und Verarbeitung von Moringa- und Affenbrotblätter als Einkommens- und Nährstoffquelle erleichterte die sozioökonomische Wiedereingliederung von knapp 33’000 Menschen. Rund 14'600 Personen (71% Frauen) gehen dadurch einem Selbsterwerb nach.

Weitere Informationen:

DEZA – Burkina Faso

Tree Aid – Growing Food and Incomes

Tree Aid – Super Trees
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Benin

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In Benin gibt es über 53 Sprachen und ein sehr grosser Anteil der Bevölkerung sind Kinder und Jugendliche, was das nationale Bildungssystem vor grosse Herausforderungen stellt.

Trotz erheblicher Fortschritte im Bildungssektor erreichte das Land die nationalen Bildungsziele noch nicht. 28% der Kinder zwischen 5 und 24 haben noch nie eine Schule besucht. 10% haben die Schule wieder abgebrochen, ohne die Mindeststandards in Lesen, Schreiben und Mathematik zu erreichen.
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Ausgehend von ihrem Fachwissen im Bereich der Alphabetisierung und ihrer Mehrsprachigkeit hat die Schweiz unter Einbezug beninischer Expertise ein Modell für eine zweisprachige Bildungsalternative entwickelt, das auf die Bedürfnisse von Kindern im Alter von 9 bis 15 Jahren zugeschnitten ist.
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Das Programm richtet sich speziell an Mädchen, Pflegekinder, Talibé-Kinder – die in Koranschulen unterrichtet werden und oft von ihrem Elternhaus getrennt leben –, Kinder mit besonderen Bedürfnissen und Beeinträchtigungen sowie nomadisierende Kinder.

Von 2011-2021 entstanden 98 alternative Bildungszentren, Barka-Zentren genannt. Innerhalb von vier Jahren wurde die Schulabbruchquote der Mädchen von 13% auf 6% reduziert. Aufklärung und Sensibilisierungsprogramme zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit führten zu einem Rückgang der Schwangerschaften von Mädchen und jungen Frauen.
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Nach vier Schuljahren haben die Kinder aus den Barka-Zentren die Möglichkeit, in die Sekundarschule überzutreten oder eine Berufsbildung anzufangen. Obwohl das Projekt bei allen involvierten Parteien sehr gut ankam, absolvierten lediglich 10'000 Kinder eine solche Ausbildung.

Benin verfolgt das Ziel, die duale Berufsausbildung zu fördern und den Privatsektor zunehmend in die Bildung miteinzubeziehen. Das Programm wird einerseits die Bildungsalternativen in den bereits abgedeckten Regionen weiter stärken und andererseits in Zusammenarbeit mit der Regierung und den Gemeinden weiter ausgedehnt, damit mehr Kinder zur Schule gehen.


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«Die PAEFE-Kinder haben grössere Chancen als jene im formalen Schulsystem, da sie in ihrer Muttersprache anfangen und erst dann zum Französischen übergehen. Es wäre toll, wenn die formalen Schulen das auch so machen würden, damit die Kinder grössere Chancen haben.» Dolorès DJESSOUHO, PAEFE-Leiterin in N'Dali

Weitere Informationen:

DEZA – Benin

Youtube – Coopération Suisse au Bénin


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Tansania

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Die tansanische Regierung richtete im Jahr 2000 den «Tanzania Social Action Fund» (TASAF) ein, einen Mechanismus zur Reduzierung der extremen Armut und zur Vorbeugung vor einem Rückfall in die Armut. Zu den wichtigsten Instrumenten zählen Geldüberweisungen, öffentliche Arbeiten und Massnahmen zur Existenzsicherung. Vom Schweizer Beitrag an den TASAF profitieren 100'000 Personen.








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Der Fonds trägt dazu bei, die Lebensgrundlagen zu verbessern und die Einkommen der Haushalte, die Ersparnisse, das Vermögen und die Investitionen der Gemeinden zu erhöhen. In abgelegenen Gebieten unterstützt er im Rahmen seines Programms zur Förderung öffentlicher Arbeiten auch Infrastrukturprojekte (z. B. im Gesundheits-, Bildungs- und Wassersektor).
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Mit diesem Programm wird die landesweite Einführung von elektronischen Zahlungsmitteln gefördert.

Immer häufiger erhalten Begünstigte bedingte Bargeldzahlungen, z. B. für die Schulbildung der Kinder, sowie Zuschüsse an den Lebensunterhalt elektronisch auf eine mobile Geldbörse oder ein Bankkonto.

Über dieses Programm wird nicht nur Geld verwaltet, sondern auch die Einhaltung der Gesundheits- und Bildungsvorschriften durch die Empfängerhaushalte überprüft, um einerseits die Schulbildung zu verbessern und andererseits die Familien weniger von der Kinderarbeit abhängig zu machen. Wenn Kinder nicht arbeiten müssen, können sie häufiger zur Schule gehen. Die Einschulungsquote stieg von 70 auf 79 Prozent und gleichzeitig ging die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit von Kindern um 19 Stunden zurück.
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Der Schwerpunkt des Programms liegt auf der Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen, damit sie dank Erwerbsmöglichkeiten eines Tages nicht mehr auf das Programm angewiesen sind. Erreicht wird dies durch den Zugang zu Finanzdienstleistungen und die Förderung von Kleinunternehmen.

Fördergruppen im Bereich Sparen und Investieren helfen den Menschen, ihre täglichen Ausgaben zu decken und ihr eigenes Geschäft zu führen. Bisher wurden über 30'000 Spargruppen mit über 400'000 Mitgliedern gegründet. Schulungen und Unternehmensberatung ergänzen das Programm.

Die Schweiz unterstützt 200 Begünstigte aus den Distrikten Kilosa, Misungwi, Singida und Pemba bei diesen Schritten. Dank den gewonnenen Erkenntnissen soll das Programm auf weitere Distrikte ausgedehnt werden.


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2021/2022 erreichte das Programm über 1.3 Millionen Haushalte (55.7% Frauen).
Es stärkt die Mitsprache der Frauen bei der Einkommensverwendung und bei Fragen zur Gesundheit und Bildung ihrer Kinder.
Von der neu eingeführten Invalidenrente konnten rund 100'000 Haushalte profitieren.
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Seit der Lancierung des Programms ist die Sparquote der Haushalte um fast 4 Prozent gestiegen und die Zahl der Selbständigerwerbenden ausserhalb des Agrarsektors um 4.3 Prozent.

Weitere Informationen:

DEZA – Tansania

DEZA – TASAF
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Mosambik

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Die Schweiz fördert den Zugang zu qualitativ hochwertigen Wasser-, Abwasser- und Hygienediensten sowie Gesundheitsinfrastruktur in der Provinz Niassa. Dadurch verbessert sich die Gesundheit der ländlichen Bevölkerung.

Über 280'000 Menschen (52% Frauen) profitierten von einem besseren Zugang (weniger als 500 Meter von ihrem Haus entfernt) zu Trinkwasser und 400'000 Menschen von verbesserten Latrinen. Die Zahl an Durchfallerkrankungen bei Frauen und Kleinkindern hat sich seit 2017 um mehr als die Hälfte reduziert. Das Programm übertraf das Ziel von 22'000 sicheren und fachlich betreuten Geburten in Geburtseinrichtungen um das Zweifache.
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Die Provinz Niassa verfügt über schlechte flächendeckende sanitäre und gesundheitliche Infrastruktur. Nur etwa die Hälfte der Bevölkerung hat sicheren Zugang zu sauberem Wasser und knapp ein Drittel kann angemessene sanitäre Einrichtungen benutzen.

Schlechte sanitäre Einrichtungen, fehlende Hygieneartikel sowie unzureichender Zugang zu Gesundheitsdiensten machen die Bevölkerung besonders anfällig für bakterielle Erkrankungen, wie die Cholera.
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Das Projekt verfolgt einen dezentralen und integrativen Ansatz, der die lokale Organisation und den Zusammenhalt auf kommunaler Ebene fördert.

Lokale Beratungsgremien für Wasser, Abwasser und Gesundheit, welche zur Hälfte aus Frauen bestehen, verwalten diese Anlagen. Haushalte beteiligen sich aktiv an der Instandhaltung und am Betrieb.
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Lokale Regierungsvertretungen beteiligen sich am Dialog, um stärker auf die lokalen Bedürfnisse einzugehen und die Ressourcen angemessen zu verteilen. Die jeweiligen Distrikte entwickeln Pläne und beziehen den Privatsektor mit ein.

Lokale Handwerksgenossenschaften wurden gegründet, um nachhaltige Instandhaltungssysteme für die Infrastruktur zu ermöglichen.
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Das Projekt hat einen besonders positiven Effekt auf Frauen und Mädchen. Sie haben während ihrer Menstruation besseren Zugang zu abgeschlossenen und sauberen öffentlichen Einrichtungen sowie den benötigten Hygieneartikeln. Sie werden durch das Projekt in Entscheidungsprozesse miteinbezogen.
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Für mehr Informationen über die positiven Einflüsse des Projekts auf Mädchen und Frauen:

Interview with Anita Bhatia #1

Interview with Anita Bhatia #2
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Demokratische Republik Kongo

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Die Schweiz unterstützt die Menschen in der Provinz Nord-Kivu, einer der am stärksten von bewaffneten Konflikten und Vertreibung betroffenen Provinzen, mit humanitären Hilfeleistungen und versucht, neue Perspektiven für die dort lebenden Menschen zu schaffen.

Neben der Errichtung von Sanitäranlagen, Zugängen zu sauberem Trinkwasser und Geldtransfers, werden Möglichkeiten geschaffen, damit die Menschen eigenes Einkommen generieren und sich selbst versorgen können.
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Die humanitären Hilfeleistungen sind zentral für die Menschen in Nord-Kivu. Die Provinz ist von Gewalt geprägt und viele Menschen wurden intern vertrieben ( 2 Millionen). Viele haben ihre Lebensgrundlage verloren und sind deswegen umso anfälliger gegen weitere Schocks oder sich verschlechternde Zustände.  

Der Zugang zu Basisdienstleistungen, wie Bildung, Gesundheit und Infrastruktur ist für die einheimische Bevölkerung erheblich erschwert. Hinzu kommt, dass die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten nur schwer mit externer Hilfe erreichbar ist. Dies führt dazu, dass der Güteraustausch erschwert ist und deshalb die Preise für Grundbedarfsmittel – wenn überhaupt verfügbar – extrem hoch sind.
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Die Schweiz baut deshalb vor Ort Strassen und Brücken, um den Transport in das Gebiet zu erleichtern. Drei Ingenieure aus der Schweiz sind in diesen Prozess involviert und werden von der Partnerorganisation HEKS begleitet und dabei unterstützt.  

Die besseren Zugangsbedingungen erleichtern einerseits die humanitären Hilfelieferungen in die Region und ermöglichen andererseits den Warenaustausch und den Zugang zu Märkten. So wird dem Preisanstieg auf Güter entgegengewirkt und zugleich der Handel angeregt, wodurch die Einkünfte generiert werden.
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Die Schweiz verbessert die Ernährungsautonomie, durch die Wiederbelebung und Stärkung der landwirtschaftlichen Produktion sowie des Fischfangs. Betroffene Haushalte steigerten ihre Maisproduktion und Fischgebiete wurden rehabilitiert. Dies gibt den Menschen die Möglichkeit, sich selbst zu ernähren und Handel zu treiben.
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Notarbeitsplätze und direkte Geldtransfers bieten den Menschen die Möglichkeit, sich mit dem Nötigsten einzudecken.   Schulungen in Hygienepraktiken und die Bereitstellung von Sanitäranlagen mindern die Krankheits- und Infektionsrisiken. Zudem wird der Zugang zu sauberem Trinkwasser gefördert.
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Dieser gemischte Ansatz von humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit lindert die Not der Betroffenen und gibt ihnen gleichzeitig die Möglichkeit, ein einigermassen eigenständiges Leben zu führen. Gerade für jüngere Menschen sind solche Perspektiven sehr wichtig. Dadurch bietet die Schweiz beispielsweise jungen Männern eine Alternative zu den sich bekämpfenden Milizen, damit sie sich nicht in deren Dienst stellen.
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Während Sie die Bilder sehen, hören Sie Teile eines Podcasts über dauerhafte Lösungen für Binnenvertriebene.

Der Podcast ist übersetzt und untertitelt.

Der Podcast erläutert Ursachen und Herausforderungen der Binnenvertreibung und schildert mögliche dauerhafte Lösungen für die Binnenvertriebenen am Horn von Afrika.
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Die Schweiz engagiert sich in Somalia für dauerhafte Lösungen. Jede fünfte binnenvertriebene Person flüchtet in städtische und vorstädtische Gebiete. Binnenvertriebene tragen somit zur verstärkten Urbanisierung von Ländern wie Somalia bei.
Martina Durrer kommt von einem Besuch bei einem Projekt zur Integration von Binnenvertriebenen in der Stadt Baidoa zurück.
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Im Rahmen des Projekts wurden gemeinsam mit der Stadt Baidoa Flächen am Stadtrand ausgewählt, auf denen dauerhafte Wohnmöglichkeiten für die Binnenvertriebenen geschaffen werden können.
Die Grundstücke und die Umgebung gewinnen durch den Aufbau der nötigen Infrastruktur an Wert und werden interessant für weitere Investitionen. Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Strassen machen die Quartiere attraktiver und führen dazu, dass die Menschen dort leben wollen. Natürlichen müssen die Bewohnerinnen und Bewohner auch einkaufen können. Dank der Geschäfte, die öffnen, entstehen – sowohl für die Binnenvertriebenen als auch für die Lokalbevölkerung – Arbeitsplätze und Verdienstmöglichkeiten.
Ziel des Projekts ist es, dass die Binnenvertriebenen ein selbstbestimmtes Leben führen und sich in die Lokalbevölkerung integrieren können. Es ist ein Ansatz, von dem beide Seiten profitieren können. 
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Impact Linked Finance Fund

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Um die Finanzierung zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu gewährleisten, müssen mehr private Investitionen in den globalen Süden fliessen.

Das Projekt «Impact-Linked Financing» koppelt die Finanzierung von Unternehmen an deren messbaren gesellschaftlichen und ökologischen Wirkung und schafft dadurch finanzielle Anreize für eine nachhaltige Entwicklung. Öffentliche Entwicklungsgelder ziehen durch diese innovative Finanzlösung privates Kapital an und weisen einen positiven Effekt auf das Wachstum des Unternehmens auf.
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Die Schweiz erarbeitet mit sogenannten Unternehmen mit  einem sozialen Auftrag, Ziele und Methoden und finanziert diese zusammen mit dem Privatsektor. Diese Unternehmen weisen ein hohes Potential an positiver Wirkung auf die Gesellschaft aus. Sie bieten Produkte und Dienstleistungen für benachteiligte Bevölkerungsgruppen sowie Menschen aus der Unter- und unteren Mittelschicht zu erschwinglichen Preisen an.

Die Schweiz unterstützt diese Unternehmen darin, ihr Geschäft auszuweiten, um mehr Menschen zu helfen. Mit Finanzierungen für Investitionen werden zusätzliche Finanzierungen durch den Privatsektor ermöglicht.
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Einerseits werden Unternehmen mit zeitlich begrenzten Prämienzahlungen für das Erreichen positiver sozialer Ergebnisse als Anreiz belohnt. Voraussetzung dafür ist, dass das Unternehmen bereits von einem/r privaten Investor/in profitiert. Die zusätzliche Sicherheit durch die  öffentliche Finanzierung zieht weiteres Privatkapital an.

Andererseits vergibt das Projekt rückzahlbare Darlehen, deren Zinssatz durch das Erreichen vorher festgelegter positiver sozialer Ergebnisse gesenkt wird.

Sehen Sie sich das Video zum Finanzierungsinstrument SIINC an.
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Die Jacaranda-Geburtenklinik erhält Prämienzahlungen von maximal CHF 270'000. Der Betrag hilft dem Unternehmen, Investitionen in grösserem Umfang zu tätigen und mehr unterversorgte einkommensschwächere Patientinnen zu versorgen.

Die Zunahme von betreuten Patientinnen sind in diesem Fall der Indikator für die soziale positive Auswirkung und somit für die Prämienzahlungen der Schweiz.
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Je mehr einkommensschwache Patientinnen eine qualitative Versorgung erhalten, desto mehr Prämienzahlungen bekommt das Jacaranda, womit es weitere Investitionen tätigen kann und langfristig Renditen abwirft.

Die Hebelwirkung beträgt 5.5:1. Das heisst CHF 1 an öffentlichen Geldern aus der Schweiz zog CHF 5.5 Privatkapital an.
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Shamba Pride ist ein kenianischer Verteiler von landwirtschaftlichen Produkten und Dienstleistungen, der eine Online-zu-Offline-Marktplatzplattform (DigiShop) anbietet.

Das Unternehmen kauft landwirtschaftliche Betriebsmittel (Saatgut, Dünger usw.) zu Vorzugspreisen von Herstellern in urbanen und semiurbanen Gebieten ein und verkauft diese in DigiShops in ländlichen Gebiete. Es umgeht damit mehrere Vertriebsstufen. Dadurch kann das Unternehmen seine Produkte erheblich günstiger anbieten und mit spezifischer Schulung in ländlichen Gebieten ergänzen.
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Die Prämienzahlungen für Shamba Pride belaufen sich auf maximal CHF 250'000. Damit kann das Unternehmen die Zahl der DigiShops in dünn besiedelten, ariden und semiariden Gebieten erhöhen und verfolgt damit das soziale Ziel des schweizerischen Engagements.

Je mehr entlegene Gebiete durch die Shops erschlossen und je mehr nachhaltige und klimaresistente Produkte angeboten werden, desto mehr Zahlungen erhält Shamba Pride.

Die Höhe des angezogenen privaten Kapitals liegt bei CHF 720’000, was einem Verhältnis von 2.9:1 entspricht.

Weitere Informationen:

DEZA – Privatsektorentwicklung und Finanzdienstleistungen



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Regional Livestock Programm

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Das Horn von Afrika - Somalia, Kenia und Äthiopien - ist eine ökologisch fragile Region und die Heimat von Hirtengemeinschaften, die zu den ärmsten Menschen der Welt gehören.







Die Viehwirtschaft ist die wichtigste Lebensgrundlage für fast 20 Millionen Haushalte in den Trockengebieten der Region, von der Viehzucht bis hin zur Milch- und Fleischverarbeitung, Schlachthöfen und Tiergesundheitsdiensten.
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Die Region ist von wiederkehrenden schweren ökologischen Schocks betroffen, die durch den Klimawandel verschärft werden. Derzeit hält eine noch nie dagewesene mehrjährige Dürre an, die die Ernährungslage von Millionen von Menschen verschlechtert.


Im Rahmen des Projekts «Regional Livestock Program» will die Schweiz die Widerstandsfähigkeit der Hirtengemeinschaften gegenüber dem Klimawandel verbessern, um die Lebensgrundlage dieser vulnerablen Gemeinschaften zu sichern. Das Projekt behandelt die regionalen Viehmärkte am Horn von Afrika als ein einziges, voneinander abhängiges System und unterstützt Hirtengemeinschaften entlang der grenzübergreifenden Handelskorridore in Somalia, Äthiopien und Kenia.
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Handelskorridore sind geografische Routen, entlang derer die Menschen mit ihren Tieren wandern. Unterwegs passieren sie wichtige Infrastruktur, wie Wasserstellen, Weideflächen, staatliche Handelsbüros, Krankheitsüberwachungs- und -kontrollsysteme sowie Märkte.

Da diese Infrastruktur derzeit nicht effizient funktioniert, schränkt sie das Potenzial des Viehsektors in der Region ein. Die Schweiz setzt sich deshalb in der Region dafür ein, diese Infrastruktur zu stärken.
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Ein zentraler Aspekt ist das Management von Weideflächen, um Übernutzung und weitere Degradierung zu verhindern. Dabei werden einerseits die lokal angewandten Bräuche und Regelwerke zur Verwaltung und Nutzung natürlicher Ressourcen beachtet und unterstützt. Andererseits werden Technologien für Klima- und Wetterinformationen eingesetzt, um die ökologische Gesundheit der Weideflächen zu verbessern und Klimarisiken zu reduzieren.
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Weitere Informationen:

DEZA – Horn von Afrika
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  • Bildrechte: Action contre la faim Espagne/ACF-E Mali, DEZA/DDC/DSC/SDC, FAO/IFAD/WFP/Michael Tewelde, HEKS EPER/Laëtitia Ntumba, Tree Aid, UNICEF Ethiopia/2022/Mulugeta Ayene